Über Tod und Sterben, Trauer und Abschied reden, nachdenken, zuhören und auch lachen…
Foto: Pfeiffersche Stiftungen »Death Café«

Über Tod und Sterben, Trauer und Abschied reden, nachdenken, zuhören und auch lachen…

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Was ist eigentlich ein Death Café? Wer jetzt denkt, dass sich hier die Gothic-Szene im morbiden Schick zum Tanz trifft, der irrt. Vielmehr handelt es sich um ein Angebot für Trauernde und alle Interessierte, die sich mit anderen Menschen über den Tod und das Sterben oder ihre Gedanken zum eigenen Lebensende austauschen möchten.

Idee aus der Schweiz

Die Idee des Death Café stammt ursprünglich aus der Schweiz und hat sich heute vor allem im angelsächsischen Raum sehr erfolgreich etabliert. Sie entspricht dem Bedürfnis Vieler, über den schmerzlichen Verlust eines geliebten Menschen sprechen und sich austauschen zu wollen. Death Cafés wollen dafür einen niedrigschwelligen Zugang, Raum und eine Plattform bieten.

Um in den Kreis der Death Cafés aufgenommen zu werden, darf von den Veranstaltern kein Eintritt verlangt und es darf kein Profit gemacht werden. In Deutschland steckt die Bewegung noch ein wenig in den Kinderschuhen, wächst aber auch hier zusehends. Auf Initiative des Palliativ- und Hospizzentrums der Pfeifferschen Stiftungen ist so ein Death Café nun auch in Magdeburg entstanden.

Voneinander lernen

Durch die Death-Café-Abende führen in der Regel die Trauerbegleiterin Kirsti Gräf und die Palliativberaterin Stefanie Maihold. Sie hatten die Idee, das Format in Magdeburg einfach einmal auszuprobieren. Mit ehrlicher Sprache und einem offenen Umgang mit den Themen Sterben, Tod und Trauer begleiten sie die Gespräche. Einmal alle zwei Monate organisieren sie einen solchen Abend – immer an anderen Orten.

In entspannter Atmosphäre an Plätzen, an denen man sich vielleicht sonst auch mit Freunden trifft, kann hier jede und jeder über das sprechen, was ihn oder sie zum Thema Tod und Trauer bewegt. Es geht darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und über Dinge zu reden, die Nicht-Trauernde meist nicht verstehen. Es ist ein Platz, um Gedanken auszutauschen, Ängste abzubauen, voneinander zu lernen und zu erfahren, wie andere mit ähnlichen Schicksalsschlägen umgehen. Es gilt das Motto: Alles kann, nichts muss.

Dass diese Veranstaltungen stattfinden, hat sich in Magdeburg schnell herumgesprochen. Beim ersten Treffen im Buckauer Café Kurt war der Laden rappelvoll. Seitdem sind alle Death-Café-Abende immer sehr gut besucht, eine Anmeldung ist daher von Vorteil.

Wer wissen will, wann und wo das nächste Death Café stattfindet, schaut am besten regelmäßig auf den Veranstaltungsseiten der Pfeifferschen Stiftungen vorbei: Veranstaltungen der Pfeifferschen Stiftungen

Palliativ- und Hospizarbeit

Ansprechpartner:

Kirst Gräf, Trauerinstitut der Pfeifferschen Stiftungen

E-Mail: trauerinstitut@pfeiffersche-stiftungen.de

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